Wir haben beschlossen die Tour etwas anzupassen.
Unser Weg
soll uns heute bis nach St. Leonhard führen. Warum? Der eigentliche Weg für
den nächsten Tag ,von Moos bis zur Hirzer Hütte, ist mit 10 Std. angegeben.
Das ist uns zu lange für eine Tour.
Wir beschließen, da das Timmelsjoch vollkommen im Nebel eingehüllt
ist und es anfängt zu nieseln, mit dem Bus auf das Timmelsjoch zu fahren. Im
starken Nebel ist es nicht einfach den Weg hinab zu finden. Aber sobald wir
etwa 100 m tief sind lichtet sich der Nebel und das Tal begrüßt uns mit einigermaßen
trockenem Wetter. Wir bemerken sofort das wärmere Klima in Südtirol. Aber auch
hier läßt sich der Regen nicht aufhalten. An diesem Tag müssen wir feststellen,
dass die Tiroler es nicht so mit der Markierung der Wege haben. Auch die Wegführung
geht häufig auf Teerstraßen. Wobei wir uns nie sicher waren, ob das wirklich
unser Weg war.
Rabenstein ist ein wirklich bezaubernder Ort. An diesem Tag
haben wir ca. 20 mal unsere Regensachen an und wieder ausgezogen. Es wechselte
sich immer Sonnenschein und Regen ab. Die beste Wegführung erwartete uns aber
in Moos. Hier muß auf der Hauptstraße die Serpentinen hinuntergegangen werden
(kein Fußgängerweg, enge Straße) ein Tunnel durchquert werden um dann endlich
eine Steintreppe zu erblicken und sich dann auf dieser vor dem Verkehr zu
retten. Ein echtes Abenteuer. Ab hier beginnt dann wieder der schönere Teil.
Auch wenn immer noch Asphaltstrassen kommen, ab und zu zumindest. Wie schon
erwähnt ist die Wegmarkierung teilweise etws irreführend bzw. nicht vorhanden.
In St. Leonhard haben wir in der Pension Haus Waldrast (Happergweg 36) eine Unterkunft gefunden. Diese liegt direkt auf dem E5 Weg an der Dorfgrenze. Preis pro Person 20,-€. Aber sogar hier kamen noch einige originelle Überraschungen. In einer Zimmerecke steht eine Dusche in der anderen ein Schrank mit drei Türen. Hinter der mittleren verspiegelten Tür befinden sich jedoch keine Kleiderbügel, sondern ein ausgewachsenes WC. Man lernt doch nie aus.
Das Frühstück war sehr gut.